EAC-Kommentierung zur neuen EU-Führerscheinrichtlinie

22.10.2025 | von EAC European Automobile Clubs



22.10.2025, Die Interessengemeinschaft European Automobile Clubs (EAC) begrüsst das Votum des Europäischen Parlaments für einheitliche Führerscheinregeln und fordert schnelle Umsetzung.

EAC-Präsident Holger Küster zur Reform der EU-Führerscheinregeln und europaweitem Führerscheinentzug:

Keine verpflichtenden ärztlichen Untersuchungen

"Wir begrüssen, dass das Europäische Parlament verpflichtenden ärztlichen Untersuchungen beim Erwerb oder bei der Verlängerung des Führerscheins mehrheitlich eine Absage erteilt hat. Wir befürworten, dass Mitgliedstaaten künftig auf eine Selbstauskunft zur Überprüfung der Fahrtauglichkeit setzen können. Anstelle verpflichtender ärztlicher Untersuchungen sollten ältere Autofahrer durch freiwillige Rückmeldefahrten und Auffrischungskurse ohne Angst vor einem Führerscheinentzug für die Risiken im Strassenverkehr sensibilisiert werden.

Digitaler Führerschein muss zeitnah umgesetzt werden

Die Einführung eines digitalen Führerscheins ist ein wichtiger und richtiger Schritt. Wir hätten uns allerdings einen kürzeren Zeitrahmen für die Einführung des digitalen Führerscheins als Standard gewünscht. Die EU-Kommission muss sicherstellen, dass alle EU-Mitgliedstaaten diese Regelung zeitnah umsetzen, um einen digitalen Flickenteppich innerhalb der EU zu vermeiden. Ältere Menschen oder Personen ohne Smartphone dürfen durch die Digitalisierung nicht ausgeschlossen oder benachteiligt werden. Deshalb begrüssen wir die Entscheidung, dass Autofahrer weiterhin das Recht haben, einen physischen Führerschein beantragen zu können.

Europaweite Einführung des Begleiteten Fahrens als Schlüsselfaktor

Positiv bewerten wir die europaweite Einführung des Begleiteten Fahrens. Das Begleitete Fahren ist ein echtes Erfolgsmodell, von dem Fahranfänger enorm profitieren und wichtige Fahrpraxis sammeln können. Eine gute Fahrausbildung und regelmässige Fahrpraxis sind aus unserer Sicht entscheidender für die sichere Teilnahme am Strassenverkehr als pauschal festgelegte Altersgrenzen.

Null-Promille-Grenze für Fahranfänger: Chance verpasst

Wir kritisieren, eine europaweite Null-Promille-Grenze für Fahranfänger nicht konsequent umgesetzt wurde. Alkohol und Drogen am Steuer gehören zu den Hauptursachen schwerer Unfälle. Wir hätten uns in der Gesetzgebung mehr Klarheit gewünscht: Wer trinkt oder kifft, fährt nicht. Dies sollte für alle Fahranfänger in Europa gelten.

Europaweiter Führerscheinentzug ausschliesslich bei schweren Verkehrsverstössen

Grundsätzlich befürworten wir den europaweiten Führerscheinentzug bei schweren Verkehrsverstössen als Massnahme mit Signalwirkung für mehr Sicherheit auf Europas Strassen. Allerdings sollte ein europaweites Fahrverbot nur dann gelten, wenn es sich um ein schweres Delikt handelt - also eines, für das man auch nach nationalem Recht im Heimatland den Führerschein verlieren würde."

Pressekontakt:

European Automobile Clubs asbl

Martin Filzen
Avenue Michel-Ange 69
B-1000 Brüssel
Telefon: +49 152 346 375 61
E-Mail: filzen@eaclubs.org



--- ENDE Online Nachrichten Publikation EAC-Kommentierung zur neuen EU-Führerscheinrichtlinie ---

Quellen:
news aktuell   HELP.ch



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